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Warum funktioniert LaTeX-Makrobuchstabierung \LaTeX{}
(wofür 3x Drücken und 2x Loslassen der Umschalttaste erforderlich ist) und nicht \latex{}
(was ohne Umschalttaste eingegeben werden kann)?
Dasselbe gilt \TeX{}
natürlich auch für Makros.
Die aktuelle Schreibweise scheint ohne Vorteile kontraproduktiv, es sei denn, ich übersehe etwas.
Antwort1
Es gibt keinen anderen Grund als
Weil das die korrekte Groß- und Kleinschreibung ist.
TeX wird so geschrieben, dass dies im offiziellen Logo durch einen abgesenkten Großbuchstaben angezeigt E
wird. Ebenso A
wird im offiziellen LaTeX-Logo ein erhöhter Buchstabe angezeigt, aber es gibt keine intuitive Möglichkeit, „Erhöhung“ durch Groß- und Kleinschreibung anzuzeigen, daher wird er klein geschrieben. Daher werden \TeX
und \LaTeX
.
Aus dem TeXbook (Kap. 1, S. 1):
\TeX
Um in einer Computerdatei oder bei der Verwendung eines anderen Mediums, bei dem das „E“ nicht gesenkt werden darf, auf [ ] zu verweisen, ist es korrekt, „TeX“ einzugeben.
Es wurde das Problem angesprochen, dass TeX, obwohl es das offizielle Logo der Technologie ist, eine Sprache ist, die auf der Idee der Auszeichnung basiert. Es gibt keine festen Regeln für die Auszeichnung, die es bietet – was auf der Seite dargestellt wird, muss nicht repräsentativ für das sein, was als Eingabe verwendet wird (und ist es normalerweise auch nicht). Zum Beispiel:
\textsc{This is small caps text.}
Dies ähnelt nicht streng Kapitälchen, aber die logische Idee ist vorhanden. Ein weiteres Beispiel:
\includegraphics[width=2.\linewidth]{example-image-a}
Dassicherlichsieht nicht so aus wie das, was auf die Seite kommt, aber das ist ok. TeX ist eine Auszeichnungssprache und besteht aus Anweisungen für den Schriftsetzer und nicht aus einem groben Entwurf des Endprodukts (was bei der Textverarbeitung der übliche Ansatz ist).
Wichtig zu beachten ist hier, dass TeX auch so konzipiert wurde,lesbar. Das gewünschte Ergebnis wäre aus Markup-Sicht deutlich klarer, wenn man
\[ f^\prime(x) = x^2 \]
oder sogar das lächerliche, MathML-artige
\[ \equality{\function{f}{1}{x}}{\exponent{x}{2}} \]
Mit dieser Syntax hätte TeXniemalsentfernt. Wo immer möglich/sinnvoll, unter Berücksichtigung der Grenzen von reinem Text, wird die Eingabesyntax so ausgerichtet, dass sie der Ausgabe ähnelt:
\[ f'(x) = x^2 \]
Somit haben wir \TeX
und \LaTeX
anstelle von \tex
und \latex
als sinnvolle Darstellung und somit als Eingabesyntax.