Betrachten Sie das folgende LaTeX-Manuskript (der TikZ
Code wurde aus dem ersten Beispiel auf Seite 146 desTikZ- und PGF-Handbuch für Version 3.0.1a):
\documentclass[tikz]{standalone}
\begin{document}
\begin{tikzpicture}
\draw (0,0) -- (1,1)
[rounded corners] -- (2,0) -- (3,1)
[sharp corners] -- (3,0) -- (2,1);
\end{tikzpicture}
\end{document}
Durch Kompilieren dieser Datei pdflatex
entsteht folgende PDF-Datei:
Beachten Sie, dass die Ecken nicht sofort nach Angabe der entsprechenden Option von spitz zu rund und umgekehrt wechseln, sondern erst ab der nächsten Ecke. Wie kann ich dafür sorgen, dass die Optionen sofort angewendet werden?
Antwort1
Im Handbuch Version 3.0.1a Abschnitt 14 heißt es:
An jedem Punkt, an dem TikZ eine Pfadoperation erwartet, können Sie auch einige Grafikoptionen angeben. Dabei handelt es sich um eine Liste von Optionen in Klammern, z. B. [abgerundete Ecken]. Diese Optionen können unterschiedliche Auswirkungen haben: 1. Einige Optionen haben eine „sofortige“ Auswirkung undgelten für alle nachfolgenden Pfadoperationenauf dem Pfad. Beispielsweise rundet die Option „Abgerundete Ecken“ alle folgenden Ecken ab, aber nicht die Ecken „davor“, und wenn die Option „Scharfe Ecken“ später auf dem Pfad angegeben wird (in einer neuen Klammer), endet der Rundungseffekt.
Wenn Sie die rounded corners
Option direkt nach der ersten generierten Zeile platzieren, wird sie nicht diebereits generierte Zeile, sondern der Schnittpunkt der beiden nachfolgenden (folgenden) Linien, nämlich:
Die Linie geht von (2,0) nach (3,1)
Die Linie geht von (3,1) nach (3,0)
Wenn Sie es daher auf die erste Zeile anwenden möchten, müssen Sie Tikz vor der Generierung darüber informieren.