Haben verschiedene Distributionen (aber dieselbe Kernel-Version) dieselbe Hardwareunterstützung?

Haben verschiedene Distributionen (aber dieselbe Kernel-Version) dieselbe Hardwareunterstützung?

Soweit ich weiß, befinden sich die Gerätetreiber im Linux-Kernel. Nehmen wir beispielsweise an, eine GNU/Linux-Distribution A hat dieselbe Kernelversion wie eine GNU/Linux-Distribution B. Bedeutet das, dass sie dieselbe Hardwareunterstützung haben?

Antwort1

Die kurze Antwort lautet: Nein.

Die Treiberunterstützung für dieselbe Kernelversion ist zur Kompilierzeit konfigurierbar und ermöglicht auch das Laden von Modulen. Die tatsächlich in einer Distribution unterstützten Geräte hängen daher von den enthaltenen kompilierten Gerätetreibern, kompilierten ladbaren Modulen für Geräte und tatsächlich installierten Modulen ab.

Es gibt auch Geräte, die nicht per se im Kernel enthalten sind, die aber von einer Distribution mitgeliefert werden. Ich hatte in letzter Zeit keine Probleme, aber als ich zu Hause mit Linux anfing, entschied ich mich für SuSE. Obwohl sie dieselben oder ähnliche Kernel-Versionen wie RedHat hatten, enthielt SuSE ISDN-Treiber und -Pakete „out of the box“ (das war 1998).

Antwort2

Etwas.

Was andere sagen (dass verschiedene Distributionen Kernel unterschiedlich bauen), ist zwar technisch gesehen richtig, aber man sollte bedenken, dass die meisten Distributionen, da der Linux-Kernel ladbare Module unterstützt, Unterstützung für so viel Hardware wie möglich bauen, weil sie das auch können. Das funktioniert, weil die Treiber als Module gebaut werden und es dann keinen Aufwand gibt, wenn man den Kernel in den Speicher lädt. Der einzige Aufwand ist Festplattenspeicher, der reichlich vorhanden ist.

Die Hauptunterschiede (wie bereits erwähnt) liegen in den unterschiedlichen Richtlinien der einzelnen Distributionen hinsichtlich des Umgangs mit nicht freier Software wie Firmware-Blobs.

Antwort3

Nein, weil :

  • Jede Distribution trifft unterschiedliche Entscheidungen, wenn es darum geht, welche Kernel-Funktionen beim Erstellen des Kernels aus dem Quellcode aktiviert werden. Ich erwarte beispielsweise nicht, dass eine Enterprise-Distribution, die sich auf Serverhardware konzentriert, viel Unterstützung für eine große Bandbreite an Soundkarten bietet.

  • Einige Treiber sind noch immer von der vom Hersteller bereitgestellten (Closed Source) Firmware abhängig, sogar für den Open Source Linux-Treiber, der im Kernel enthalten ist. Verschiedene Distributionen haben unterschiedliche Richtlinien hinsichtlich der Einbindung dieser Treiber. Einige Beispiele finden Sie beispielsweise im DebianFirmware-nicht-freiPaket.

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